Der Umstieg auf E-Zigarette
Als ich 2012 zum ersten Mal jemanden mit einer E-Zigarette sah, wurde ich neugierig und bat ihn probieren zu dürfen. Meine Begeisterung war so groß, dass ich noch am selben Tag in ein Geschäft gefahren bin, um mir selbst mein erstes Gerät zu kaufen. Seit diesem Tag, dem 14.Juni 2012 habe ich keine Tabakzigarette mehr geraucht, dabei waren die damals am Markt verfügbaren Produkte bei Weitem nicht von der Qualität, wie man sie heute vorfindet.
Was hat mich so begeistert ?
1. Der Geschmack.
Der Kollege hatte Apfel mit Menthol gemischt als Liquid und das erinnerte mich an den Geschmack, den ich von Wasserpfeifen aus dem Urlaub kannte. Die Vielfalt an Aromen, die ich dann im Geschäft testen konnten überzeugten mich vollends. Sowohl Tabak- als auch fruchtige Geschmackserlebnisse bringen mir willkommene Abwechslung.
2. Der Geruch.
Weder mein Atem, noch meine Kleidung nahmen den von der Tabakzigarette unangenehmen „kalten Rauch“ an.
3. Kein Aschenbecher.
Heutzutage muss man in der Öffentlichkeit suchen, wo man noch einen Aschenbecher findet, um rauchen zu können, wenn man nicht die Umwelt verschmutzen bzw. der Stadtreinigung zusätzliche Arbeit bereiten möchte. Dies entfällt völlig beim Dampfen einer E-Zigarette. Darüber hinaus steht auch zuhause kein Aschenbecher mehr herum und verbreitet diesen unvergleichlichen Gestank.
4. Kein Feuerzeug.
Welcher Raucher kennt das nicht, die Suche nach dem Feuerzeug ist vergeblich, weil man es vergessen hat, es aus der Tasche gefallen ist, oder beim kurzen Verleih an einen anderen Raucher in seinen Besitz übergegangen ist. Beim Autofahren sieht man von der Straße weg, damit man den Glimmstengel nicht an der falschen Stelle anzündet. Auch dies ist mit der E-Zigarette Vergangenheit.
5. Wesentlich weniger schädlich als die Tabakzigarette.
Geben wir uns hier nicht irgendwelchen Illusionen hin. Alles was wir abgesehen von frischer Luft in den Bergen oder am Meer einatmen, kann nicht gesund sein. Dennoch entstehen durch den Verbrennungsprozess bei der Tabakzigarette durch die hohen Temperaturen Tausende von Giftstoffe, von denen bekanntermaßen über 50 krebserregend sind. Obwohl es für die E-Zigarette noch keine Langzeitstudien gibt, ist doch bereits jetzt wissenschaftlich belegt, dass die hauptsächlichen Grundstoffe, die in den verdampften Flüssigkeiten (Liquids) enthalten sind (Glycerin und Propylenglycol) bei der Inhalation als unbedenklich gelten (In den Links weiter unten sind hierzu wissenschaftliche Studien aufgeführt). Ganz sicher schon mal fällt das Abfallprodukt „Teer“ der Tabakzigarette weg. Krebserregende Stoffe sind im Normalgebrach einer E-Zigarette bislang überhaupt noch nicht bekannt. Damit kann es aus meiner persönlichen Sicht (und der vieler anderer Konsumenten) nicht ungesünder sein zu Dampfen.
6. Positive Nebeneffekte:
_ Bereits nach wenigen Tagen erlangte ich meinen Geruchssinn zurück. Ich betrat einen leeren Aufzug, in dem zuvor ein Raucher gestanden haben musste und konnte den Rauch riechen, was mir nach jahrelangem Tabakkonsum bis dahin nicht möglich war.
_ Nach einigen Wochen verringerte sich mein Raucherhusten, er ist mittlerweile komplett verschwunden
_ Trotz der Tatsache, dass ich ein Schwergewicht bin, fiel mir das Treppensteigen nach sehr kurzer Zeit deutlich leichter und ich wurde leistungsfähiger.
_ Im Gegensatz zu den Malen, bei denen ich mit dem Rauchen aufhörte, legte ich beim Umstieg auf die E-Zigarette nicht an Gewicht zu (beim ersten Mal Rauchen aufhören waren das 15 kg…, die auch nach dem Wiederanfang nicht freiwillig wieder verschwanden).
7. Man fällt auf.
Gut, das ist nicht jedermanns Sache, bringt einen aber doch mit Leuten ins Gespräch.
8. Es darf gedampft werden.
Etwas, das ich persönlich gar nicht tue und auch nicht in jedem Fall gutheiße ist, dass es noch erlaubt ist, an öffentlichen Plätzen und auch in Restaurants zu dampfen (sofern der Wirt es erlaubt). Selbst im Flugzeug wird jetzt manches Mal gedampft. Nun, es ist jedem selbst überlassen dies zu tun, da es erlaubt ist, mir ist jedoch klar, dass sich auch beim Genuss eines Liquids mit Fruchtgeschmack der Nachbar im Cafe oder Flugzeug gestört fühlen kann und daher gehe ich dieser Situation gerne aus dem Weg und gehe auch beim Dampfen vor die Tür. Aber Sie entscheiden für sich selbst !
Umgewöhnung
1. Die ersten Tage mit der E-Zigarette:
Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass es eine Phase geben wird, in der man sich auch an die E-Zigarette gewöhnen muss. Es wird eine Flüssigkeit verdampft. Dabei kann je nach der verwendeten E-Zigarette, dem verbauten Verdampfer und dem verwendeten Mundstück Kondensat entstehen, das beim Dampfen dann auch mal im Mund oder an den Lippen landet. Das ist nicht ungesund, aber in jedem Fall ungewohnt und kann anfangs unangenehm sein. Darüber hinaus kann es bei qualitativ weniger guten Geräten oder falscher Handhabung dazu kommen, dass das Liquid selbst auch aus dem Verdampfer ausläuft. Wir Dampfer nennen das „Siffen“.
Es sollte also in jedem Fall die Bedienungsanleitung des Gerätes genau beachtet werden, oder zumindest eine eingehende Beratung beim Kauf stattfinden, damit man auch wirklich ein glücklicher Dampfer wird und nicht nach einer schlechten Erfahrung das Gerät in die Ecke stellt und wieder zur Tabakzigarette greift.
2. Das Taschentuch ist Ihr Freund und ständiger Begleiter:
Liquids sind zwar dickflüssig, aber eben flüssig. Es geht bei der Befüllung der E-Zigarette auch mal was daneben, gerade am Anfang. Man lernt also schnell, dass man das nicht in der Nähe von Dingen tut wie Hemd oder Hose, bei denen man nicht riskieren möchte, dass sich ein Fleck bildet. Ein Taschentuch bei der Hand, wenn schnell mal etwas weggewischt werden muss erweist sich als sehr nützlich.
3. Nikotinstärke:
Ein wichtiges Thema für Neueinsteiger. Es wird vielleicht einige Versuche benötigen, die richtige Menge Nikotin in den Liquids für sich selbst herauszufinden. Dies hängt sehr stark vom gekauften Produkt ab. Beim Umstieg mit kleineren Standardgeräten ist meist eine höhere Nikotindosis nötig, um die erwartete Befriedigung zu erhalten. Aktuelle Verdampfer im „Subohm“-Bereich oder Akkuträger mit hohen Leistungen, bei denen zum Teil extreme Dampfmengen produziert und inhaliert werden erfordern jedoch einen sehr zurückhaltenden Einsatz beim Nikotin. Auch hier hilft die eingehende Beratung in einem Fachgeschäft !
4. Strom:
Grundsätzlich benötigt eine elektrische Zigarette Strom. Geliefert wird dieser grundsätzlich durch den „Akkuträger“. Dieser kann „mechanisch“ sein, d.h. er enthält eine Batterie oder einen wieder aufladbaren Akku und gibt immer die gerade vorhandene Restspannung der Batterie an den „Verdampfer“ der E-Zigarette ab. Alternativ dazu gibt es „geregelte“ Akkuträger, bei denen die Volt- bzw. Wattstärke eingestellt und damit an das persönliche Dampfverhalten angepasst werden kann. Dies hat in der Umgewöhnungsphase natürlich die Folge, dass man nicht vergessen sollte, seinen Akku auch entsprechend geladen zu haben, ein Ladegerät oder Ersatz Akku mitzunehmen wenn man unterwegs ist, um nicht plötzlich auf den Genuss der E-Zigarette verzichten zu müssen, weil es keinen Strom mehr gibt.
5. Dampfen:
Es ist schon ein kleiner Unterschied an einer Tabak- oder an einer E-Zigarette zu „ziehen“. Es gibt verschiedene Zugtechniken, die auch sehr abhängig von der verwendeten Hardware sind. Fragen hierzu kann Ihnen das Fachpersonal im Laden beantworten.